Normen und Anforderungen im Korrosionsschutz

Die Korrosionsschutzanforderungen an Stahlbauten und Konstuktionen kennen und umsetzen.

  • 01_normen
  • 02_normen

Die Korrosion entsteht durch die physikalisch-chemische Wechselwirkung zwischen einem Metall und seiner einwirkenden Umgebung sowie der sich daraus ergebenden Werkstoffveränderungen. Es sind notwendige Maßnahmen erforderlich, die den Naturprozess aufhalten. Dies lässt sich am besten mit einem aktiven und zusätzlich passiven Korrosionsschutz erreichen. Die Gestaltungsformen eines Bauwerks kann auch seine Korrosionsbeständigkeit beeinflussen, Stahlbauten sollten so konstruiert werden, dass die Korrosion nur mit größten Schwierigkeiten einen Angriffspunkt finden kann.
Punktschweißen, Nahtschweißen, Schrauben, Nieten, Spalten, Ritzen, Überschneidungen und scharfe Kanten sollten so ausgeführt sein, dass sie eine Korrosion in Abhängigkeit der jeweiligen Korrosivität der Umgebung nicht fördern.
Nach dem Sandstrahlen empfehlen wir, scharfe Kanten und Schweißnähte sehr gut vorzustreichen und anschließend gleichmäßig die geforderten Schichtstärken aufzutragen.
Im Korrosionsstandard werden als weitere wichtige Kriterien die Schutzdauer von Stahlkonstruktionen, die sich die zu erwartende Lebensdauer eines Beschichtungssystems, definiert:

Kurz: 2 - 5 Jahre
Mittel: 5 - 15 Jahre
Lang: über 15 Jahre

Der Bereich für die Schutzdauer ist keine Gewährleistungszeit sondern ein technischer Begriff. Eine Gewährleistungszeit ist ein juristischer Begriff, der Gegenstand von Vertragsklauseln und in der Regel kürzer als die Schutzdauer ist.

Korrosivitätskategorie

Beispiele für typische Umsetzungen in gemäßigtem Klima

C 1 (unbedeutend) Innenbereich von geheizten Gebäuden (z.B. Büro und Hotel)
C 2 (gering) außen: Atmosphäre mit geringer Verunreinigung und trockenem Klima, ländliche Gegend
  innen: ungeheizte Räume, wo Kondenswasser auftreten kann (z.B. Lager- und Sporthallen)
C 3 (mäßig) außen: Stadt- und Industrieatmosphäre, mäßige Verunreinigungen durch SO2 sowie im Küstenbereich mit geringer Salzbelastung
  innen: Produktionsräume mit hoher Feuchte und etwas Luftverunreinigungen (z.B. Brauereien, Wäschereien)
C 4 (stark) außen: industrielle Bereiche und Küstengegenden mit mäßiger Salzbelastung
  innen: Chemieanlagen, Schwimmbäder, Bootsschuppen über dem Meerwasser
C 5 (sehr stark/Industrie) außen: Industriebereiche mit hoher Feuchte und aggressiver Atmosphäre
C 5 M (sehr stark/Meer) außen: Küsten- und Offshorebereiche mit hoher Salzbelastung
   
© ULFALUX GmbH